Juristisch ideale Marke per ChatGPT

Die juristisch ideale Marke ist eine Marke, die aus einem Begriff besteht, der in Bezug auf das mit der Marke benannte Produkt Assoziationen weckt, jedoch keine eindeutigen, sodass die Marke nicht als beschreibend gilt, uns somit grundsätzlich registriert werden kann (s. dazu www.digilaw.ch Kapitel 08.06.01 Die ideale Marke)

Künstliche Intelligenz (KI), z.B. der Chatbot ChatGPT, kann bei einer solchen Markenkreation hilfreich sein. Für die Kreation einer Marke für eine spezielle Schokolade mit Orangengeschmack kann man z.B. ChatGPT (GPT-4) folgende Anweisung geben:

«Kofferwort mit Bestandteilen ‚Schokolade‘ und ‚Orange‘, wobei immer beide Worte im Kofferwort vorkommen müssen»

Da es der KI egal ist, wie viele Vorschläge sie machen muss, sollte man sie immer wieder auffordern:

«Weitere Vorschläge»

Zum vorliegenden Beispiel spuckte ChatGPT z.B. folgende Vorschläge aus:

«Orangolade»
«Schokorangella»
«Oranchobar»
«Schokolorangini»
«Schokorangolette»
«Orankoko»

Wie gewohnt, ist die KI auch bei der Markenkreation nicht perfekt, aber immerhin kann sie zur Inspiration beitragen 🙂

Ueli Grüter, LL.M., Rechtsanwalt, Hochschuldozent, www.hslu.ch, www.linkedin.com/in/ueli-grueter, www.digilaw.ch, www.intla.ch, www.twitter.com/juristenfutter

Was bleibt finanziell von einem Bestseller?

Vor allem an der Hochschule Luzern – Design & Kunst werden ich als Jurist von Studierenden oft nach ökonomischen Aspekten von geistigem Eigentum bzw. Intellectual Property gefragt. Z.B. fragen mich die Studierenden, ob es im Gesetz eine Bestimmung gibt, die besagt, wie gross der Prozentsatz von Tantiemen ist. Das gibt es nicht. Diese und andere ökonomischen Fragen richten sich ganz nach dem Markt.

Vor kurzem bin ich in der NZZ zu dieser Thematik auf einen sehr illustrativen Artikel von Marc Neumann gestossen, der der Frage nachgeht, was finanziell von einem Buch-Bestseller in den USA für den Autor, die Autorin übrig bleibt. Die Zahlen sind erstaunlich ernüchternd … Für den europäischen und gar den schweizerischen Markt wohl noch mehr.

NZZ Online 13.05.2020, Marc Neumann Millionenvorschuss – und alles in Butter? Für Schriftsteller in den USA geht die Rechnung nicht immer auf